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Projekte von Bischof Hombach in Juigalpa / Nic.

Schwerpunkte seiner Arbeit

Diözese Juigalpa / Nicaragua Größe der Diözese: ca. 14.000 qkm Einwohner ca. 350.000, davon ca. 85 % katholisch Zur Diözese Juigalpa gehören ca. 50 % des Nicaragua-Sees. Bekannt ist dieser v.a. auch durch die Solentiname- Inseln, auf denen Ernesto Cardenal einige Jahre mit einer christlichen Basisgemeinde gelebt hat. Auch die Solentiname-Inseln gehören zur Diözese Juigalpa. Schwerpunkte der Arbeit von Bischof Hombach in Nicaragua - die Reihenfolge ist völlig willkürlich und bedeutet keine Wertung

1. Kinder- und Mütterklinik

Aus einem Brief vom Frühjahr des Jahres 2001: Spielplatz hinter der Mutter-Kind-Klinik (ehemaliges Gefängnis) mit Schulkindern in der landes-typischen Schul-Uniform - "Vorige Woche haben wir den zweiten Teil der Kinder- und Mütterklinik eingeweiht, die Station für die Mütter. Dafür habe ich vier Josefschwestern bekommen, die in Krankenpflege spezialisiert sind. In den kommenden Jahren - so hoffe ich - wird sich die Klinik in ein Krankenhaus mit etlichen Spezialabteilungen entwickeln. Das Gesundheitswesen liegt z.Z. vollkommen danieder. Unfähigkeit der Ärzte, schlechte Verwaltung und Korruption. Für die Armen besteht kaum die Möglichkeit einer Versorgung." - Die Fotos von der Klinik, die - man sieht es hier und da noch - auf dem Gelände und zum Teil auch in den Gebäuden eines ehemaligen Gefängnisses errichtet wurde, stammen aus dem Februar 2004. - Herr Dr. Pablo Rivero aus Paderborn - Schloß Neuhaus (Tel. 0 52 54 / 39 32; Fax: 0 52 54 / 94 00 26) hat in 2003 / 2004 ca. ein Jahr lang als Arzt in der Mutter-Kind-Klinik in Juigalpa gearbeitet.

2. Ausbildung von Priestern, Förderung des Priesternachwuchses

Aus einem Brief vom Frühjahr des Jahres 2001: Hildegard Hof, Apotheken-Schwester, Pfr. Reinhard Lenz und Kinder vor Apotheke der Mutter-Klinik - "Im August werde ich zwei Diakone aus der Diözese zu Priestern weihen. Übrigens hat uns der liebe Gott reichlich mit Seminaristen gesegnet. In den acht Jahren, die mir verbleiben, kann ich wohl alle Pfarreien mit einheimischen Priestern besetzen." - Zur Zeit sind in seinem Bistum 22 Priester tätig. - In der Nähe der Kirche San Martin de Porres befindet sich das "Kleine Seminar", in dem z.Z. acht junge Männer sich auf das Abitur vorbereiten oder nach dem Abitur ein Einführungsjahr zur Klärung ihres Berufsbildes absolvieren. Das kleine Seminar dauert etwa 1 - 2 Jahre. - Zum Philosophie- und Theologie-Studium gehen die Priesteramtskandidaten nach Managua an das interdiözesane Große Seminar. Zur Zeit bereiten sich hier 16 junge Männer aus dem Bistum Juigalpa auf das Priestertum vor. - Bisher (Frühjahr 2001) konnte Bischof Hombach drei junge Männer für sein Bistum zu Priestern weihen, zwei weitere werden im August 2001 folgen.

3. Kirchliches Radio für das Bistum Juigalpa "Radio Assuncion"

- Erstes Ziel des Bistums-Radios ist die Evangelisierung. Von daher stehen religiöse Programme an erster Stelle. Des weiteren gibt es Bildungsprogramme zur Erwachsenenbildung im ganz umfassenden Sinne. - Diverse Arbeitsgruppen senden regelmäßige Programme zu Fragen der allgemeinen und Kinder-Hygiene, zu ökologischer Landwirtschaft und Ackerbau und Viehzucht; es gibt viel Musik - die die Nicaraguaner über alles lieben - und natürlich Nachrichten, hier natürlich v.a. Regionales und Informationen aus dem Bistum und den Pfarreien u.ä. - Jugendliche und Gruppen machen ihr eigenes Programm zu aktuellen Themen, die sie interessieren: Freundschaft, Generationenkonflikte, Arbeitsmöglichkeiten, Studium u.ä. - Direktor des Radios ist z.Z. (2001) der 28-jährige Priester Jairo Meija. Gesendet wird täglich von 6 - 18 Uhr. - Die Fotos vom Aufnahme-Studio stammen aus dem Februar 2004.

4. Heim für straffällige Kinder (bis 15 J.) "Hogar del Ninos"

In Nicaragua schicken Erwachsene Kinder auf Diebestour. Die Polizei weiß nicht, was sie mit den Kindern machen soll. Man kann die Kinder nicht alle ins Gefängnis stecken. Das wissen die Erwachsenen und nutzen das aus. Statt sie wieder auf die Straße zum weiteren Stehlen zu schicken, schickt die Polizei viele Kinder in das diözesane Kinderheim, wo sich eine Ordensschwester, eine Psychologin u.a. um die Kinder kümmern. Im Kinderheim wohnen ca. 40 Kinder und Jugendliche aus der Stadt Juigalpa (ca. 70.000 Einwohner). Alle Kinder sind ehemalige Straßenkinder mit den bekannten Gefährdungen wie Hunger, Schnüffeln (Klebstoff u.ä.), Kriminalität, Drogen, z.T. eigene Gefängnis-Erfahrungen usw. Im Heim bekommen sie regelmäßig Essen, haben eine feste Unterkunft (das Heim ist eine ehemalige Finca etwas außerhalb von Juigalpa, die Bischof Hombach geschenkt wurde), können regelmäßig zur Schule gehen, helfen bei der Landwirtschaft mit und bei der Viehzucht (hier v.a. Schafe - eine besondere Rasse ohne Wolle, bei den hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit besonders wichtig). Die Jugendlichen werden auf einem Lastwagen morgens oder nachmittags zur Schule in Juigalpa gefahren. Schulen in Nicaragua arbeiten im Schichtbetrieb, um die Gebäude effektiv auszunutzen. Auf dem Gelände des Heims befinden sich neben den Gemeinschaftsräumen, Küche u.ä. das Haus mit den Schlafsälen und eine kleine Werkstatt, in der die Jugendlichen unter fachkundiger Leitung nach dem Prinzip "learning by doing" Lederverarbeitung lernen. Hergestellt werden hier neben kleinen Schlüsselanhängern auch Handtaschen, Schuhe, Stiefel u.a. Des weiteren gehört zum Heim eine kleine Landwirtschaft. Die Kinder und Jugendlichen sind verantwortlich für die Aufzucht von Kühen, Schweinen, Ziegen, Schafen, Hühnern u.a. Auf den Feldern werden Tomaten und andere Früchte angepflanzt, bewässert (aus einem nahe gelegenen Bach) und geerntet. Auf diese Art und Weise können die Heimbewohner selbst etwas zu ihrer Versorgung beitragen, und andererseits lernen sie für ihr späteres Leben. In 2003 / 2004 hat der aus Freudenberg stammende Simon Pfaffe im Kinderheim gewohnt und gearbeitet. Er hat dort - auf freiwilliger Basis und ehrenamtlich - eine Art soziales Jahr gemacht. Am 02. Juli 2004 ist er wieder nach Freudenberg zurück gekommen. Seine Mutter u.a. waren im Frühjahr 2004 ebenfalls in Nicaragua und haben auch Fotos vom Heim gemacht. Sollten Sie weitere Informationen zum Kinderheim benötigen, dürfen Sie sich gerne an Familie Pfaffe wenden: Tel. 0 27 34 / 80 85 oder 4 01 51 oder per Handy: 01 77 - 8 41 56 56. Wenn die Kinder 15 Jahre alt werden, versuchen die Verantwortlichen, für sie eine neue Heimat bei Verwandten o.ä. und v.a. auch eine Arbeitsstelle zu finden. Die Fotos vom Kinderheim, der Viehzucht, den Feldern u.ä. stammen aus dem Februar 2004.

5. Bau von Kirchen und Kapellen

Seit Bernhard Hombach 1995 Bischof der Diözese Juigalpa wurde, sind dort 25 Kirchen und Kapellen neu gebaut worden, davon drei große Pfarrkirchen. Die Kapellen liegen auf den - oft weit entfernten - Außenstationen.

6. Katechese in den einzelnen Gemeinden

Ca. 500 Katechetinnen und Katecheten bereiten ehrenamtlich und freiwillig die Kinder und Jugendlichen auf Erstkommunion und Firmung vor. In regelmäßigen, ein- bis zwei-tägigen Seminaren werden die Katechet/inn/en auf ihre Aufgabe vorbereitet. Verantwortlich dafür ist eine eigene Equipe, die sich um die Aus- und Fortbildung der Katechet/inn/en kümmert.

7. Firmreisen

Zu den Firmungen kommt der Bischof mit dem Auto, zu Fuß, mit dem Pferd, durch den Urwald, über das Gebirge oder übers Wasser mit dem Boot. In den Pfarreien ist jedes Jahr Firmung, auf den Außenstationen alle 2 - 3 Jahre.

8. Gefängnisseelsorge

Im Gefängnis selbst gibt es Gruppen von Gefangenen, die die Pastoral vor Ort z.T. selbständig leiten (Gottesdienste vorbereiten, feiern u.ä.). Zweimal in der Woche geht ein Priester ins Gefängnis, der Bischof etwa alle zwei Monate. Einzelne Pfarreien bereiten Begegnungen im Gefängnis vor; dazu gehören Gottesdienste, gemeinsames Essen (das mitgebrachte wird) u.ä.

9. Menschenrechtskommission - Zentralkommission der Diözese

- die Büros der Kommission befinden sich im Bischofshaus

Doppelte Funktion: 1) Menschen aufklären über ihre Rechte gegenüber Übergriffen durch die Polizei, das Militär oder andere Gruppen, die sie bedrängen, erpressen o.ä. 2) Konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzungen vortragen und die Betroffenen (Campesinos, Inhaftierte u.a.) unterstützen. In den Pfarreien gibt es eigene Menschenrechtskommissionen, vor Ort werden Menschenrechtsseminare durchgeführt. In der diözesanen Menschenrechtskommission arbeiten z.Z. vier Rechtsanwälte.

10. Fertigstellung der Kathedrale

Die Kathedrale war 1995, als Bischof Hombach mit dem Bistum Juigalpa betraut wurde, ein Rohbau. Zum Teil mit Paderborner Hilfe (Erzbistum) konnte diese fertig gestellt werden. Ein deutscher Künstler hat ein Fenster gestaltet (die meisten "Fenster" sind Luftöffnungen, damit ein wenig Wind durch die Kathedrale fegt), der Kreuzweg wurde von einem nicaraguanischen Künstler erstellt.

11. Jugendbischof von Nicaragua

Über 50 % der Bevölkerung von Nicaragua ist jünger als 18 Jahre (wovon deutsche Rentenexperten nur träumen können). Jugendseelsorge ist von daher sehr wichtig. Es gibt Jugendgruppen, Seminare, Exerzitien und Gruppenleiterschulungen für Jugendliche sowie große Treffen. Am letzten nationalen Jugendtreffen haben z.B. 35.000 Jugendliche teilgenommen.

12. Katastrophenhilfe

Bischof Hombach bittet um Hilfe für leidgeprüfte Menschen in Nicaragua (Presse-Text): Freudenberg / Nicaragua (11 / 1998). Seit zwölf Jahren ist er nun in Nicaragua, seit fast vier Jahren Bischof im Bistum Juigalpa: Bernhard Hombach, der aus Hohenhain bei Freudenberg stammt. Jetzt musste er miterleben, wie sein Land von einer der schwersten Naturkatastrophen heimgesucht wurde, die es je erlebt hat. Seiner Familie und seiner Heimatpfarrei St. Marien in Freudenberg hat er kürzlich ein Fax geschickt, in dem er die Situation vor Ort schildert und um Hilfe für konkrete Hilfsmaßnahmen bittet. Darin schreibt er: "Der MITCH zog Ende Oktober durch den Norden Nicaraguas und den Süden von Honduras. Es war eigentlich kein Hurrikan, so wie ich ihn Oktober 1988 erlebt habe mit gewaltigen Stürmen. Das verheerende war diesmal der anhaltende Tropenregen; der Niederschlag von normal sechs Monaten kam in drei Tagen runter. Die Flüsse konnten die Wassermassen nicht mehr fassen, spülten ganze Siedlungen weg und rissen Brücken und Straßen weg. Berghänge weichten auf und kamen als riesige Schlammlawinen nieder. Bisher rechnen wir in Nicaragua mit 3.500 Toten. Es gibt allerdings noch viele Vermisste, die wir sicher in die Toten-Liste aufnehmen müssen. Eine menschliche Großkatastrophe. Einiges konntet Ihr wahrscheinlich im Fernsehen verfolgen, es traf meist die Armen, die immer in prekären Situationen leben. In meiner Diözese ... haben wir fünf Sammellager, drei in Juigalpa und zwei in Comarcas; hier waren an die 500 Personen untergebracht. 50 Familien, die am Fluss-Ufer wohnten, können nicht mehr zurück. Wir bauen ihnen neue Hütten auf anderen Grundstücken. Eine unserer großen Sorgen in unserer Diözese ist, dass die Campesinos, die Kleinbauern, praktisch die ganze Ernte verloren haben. Das erschwert die Situation, besonders ab Februar / März. Daher haben wir als Caritas de Juigalpa eine Aktion geplant, den Campesinos bei der neuen Aussaat zu helfen. Es gibt in unseren Feuchtgebieten die Möglichkeit einer dritten Aussaat, el APANTE: Wir werden den Campesinos Saatgut besorgen, damit jeder anbauen kann, und so der bevorstehenden Verteuerung und somit dem Hunger für die Armen entgegengewirkt werden kann. Gestern habe ich bereits 300 Sack Bohnen gekauft. Wenn Ihr uns bei dieser Aktion helfen könnt, bin ich sehr dankbar!" Wie Bischof Hombach in einem Telefongespräch mit Pfarrer Reinhard Lenz von der St. Marien-Gemeinde in Freudenberg jetzt weiter mitteilte, traf sich in der letzten Woche die Bischofskonferenz von Nicaragua. In ihrem Namen soll Bischof Hombach in dieser Woche nach Tegucigalpa (Honduras) fahren, wo eine Konferenz mit den Teilnehmern aller Geberländer stattfindet, und die kirchliche Hilfe für ganz Nicaragua koordinieren. Bei der Bischofskonferenz ist außerdem - wie er weiter sagte - ein Hirtenbrief von allen Bischöfen aufgesetzt worden, in dem sie versuchen, den leidgeprüften Menschen wieder Mut zu machen. Neben dieser ideellen Hilfe und dem Kaufen von Saatgut will Bischof Hombach zudem ca. 500 - 1000 Zinkbleche (als Dächer für Häuser) kaufen, damit die obdachlosen Menschen möglichst schnell wieder ein Dach über dem Kopf haben. Wer den Menschen in Nicaragua helfen möchte, kann seine Spende auf folgendes Konto überweisen: St. Marien- Gemeinde Freudenberg, Konto Nr. 210 911 403 bei der Volksbank Freudenberg (BLZ 460 617 403), Stichwort: "Nicaragua, Bischof Hombach". Auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt.

13. Kinderheim in Juigalpa

Ein Kinderheim für Straßenkinder, die nicht aus Juigalpa stammen. Dieses Heim, das im Februar 2004, als ich in Juigalpa war, noch im Rohbau war, habe ich nur einmal kurz im Vorbeifahren gesehen. Es ist für Kinder gedacht, die von außerhalb kommen. Wichtig ist ja, dass man die Kinder / Jugendlichen aus ihrem Milieu herausholt und ihnen eine neue Beheimatung gibt. Sonst ist die Gefahr groß, dass sie wieder in den Fängen / Fesseln ihrer Bande, Clique o.ä. landen. Gezeigt hat mir den Rohbau Herr Dr. Pablo Rivero aus Paderborn - Schloß Neuhaus. Er hat in 2003 / 2004 ca. ein Jahr lang als Arzt in der Mutter-Kind-Klinik in Juigalpa gearbeitet und hat in dieser Zeit im Bischofshaus gewohnt.

14. Kirchliche Schule in Juigalpa

In den Jahren 1997 - 2002 war Pfr. Dieter Osthues (Padre Henrique) Pfarrer in der Pfarrei San Martin des Porres am Rande von Juigalpa. In dieser Zeit hat er nicht nur eine neue Pfarrkirche (neben der 1997 gebauten), sondern auch eine große Schule gebaut. Die Bilder von der Schule stammen aus dem Februar 2004.

Adressen und weitere Infos

Im Internet finden Sie viele schöne Seiten über Nicaragua, Bischof Hombach u.v.a. Diözesen in Nicaragua: http://www.tmx.com.ni/~cen/indice/division_eclesiatica.html Juigalpa: http://www.manfut.org/chontales/catedral.html Granada http://www.manfut.org/granada/c-catedral.html Stadt und Umgebung: http://www.manfut.org/granada/granada.html Diözese Granada: http://www.tmx.com.ni/~cen/diocesis/diocesis_granada.html
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